Verhärtung bluterguss oberschenkel
Bluterguss im Oberschenkel
Ein leichter Stoß oder das Hängenbleiben im Türrahmen kann schon am nächsten Tag einen großen, schmerzhaften blauen Fleck verursachen. In der Regel ist dies harmlos, doch im Oberschenkel verlaufen essentielle Strukturen wie Nerven und Muskeln, die durch den Bluterguss eingeschnürt werden können und so zu langfristigen und irreversiblen Schäden führen können. Ein großer Hämatom kann auch erhebliche Blutverluste mit sich bringen.
Unsere Spezialisten für Muskeln von Lumedis kennen diese Risiken und können sie schnell diagnostizieren und behandeln. Selbst bei kleineren Hämatomen beraten wir Sie gerne zur besten Therapie. Vereinbaren Sie hier Ihren Termin.
Dieser Artikel wurde zuletzt von Axel Lust aktualisiert.
Axel Lust ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und ein bekannter Experte für den Oberschenkelbereich.
Er verfügt über eine fundierte Ausbildung in der operativen und konservativen Hüftchirurgie und hat sich auf diesem Gebiet als konservativer Hüftspezialist etabliert.
Durch unsere hervorragenden Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik - die Schmerzen im Oberschenkel in Bewegung analysiert - können wir die Ursache der Schmerzen ermitteln und betroffenen Personen durch gezielte, auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmte Übungen helfen.
Was ist ein Bluterguss im Oberschenkel?
Ein Bluterguss im Oberschenkel ist eine Einblutung im Oberschenkelbereich, die durch diverse Ursachen hervorgerufen wird und zu Beschwerden und Einschränkungen führen kann. In bestimmten, schweren Fällen besteht Behandlungsbedarf.
Ursachen
Für Blutergüsse am Oberschenkel können verschiedene Ursachen in Frage kommen. Am häufigsten sind jedoch kleine äußere Verletzungen, die in der Regel nach einigen Tagen von selbst abklingen.
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Überlastung
Überlastungen können zu einer so starken Belastung der Oberschenkelmuskulatur führen, dass Blutgefäße verletzt werden und es zu einer Einblutung kommt. Meistens handelt es sich um akute und intensive Überlastungen und weniger um chronische. Beispiele hierfür sind schweres Heben, lange Läufe oder intensive Stopp- und Sprintbewegungen.
Fehlbelastungen
Fehlbelastungen können ebenfalls zu einer ungleichmäßigen Kraftverteilung am Oberschenkel führen, wodurch die Belastung des Muskels so hoch ist, dass Blutgefäße verletzt werden und es zu einer Einblutung kommt. Meistens sind chronische, lange unbemerkte Fehlbelastungen dafür verantwortlich.
Trauma/Unfälle
Die häufigste Ursache für einen Bluterguss im Oberschenkel sind Traumata und Unfälle. Häufig kommt es zu Stößen an Tischkanten oder Türrahmen, manchmal aber auch durch größere Verletzungen, die Blutgefäße im Oberschenkelbereich schädigen. Stürze, Autounfälle oder Sportverletzungen können ebenfalls zu Gefäßverletzungen und Hämatomen (Blutergüssen) führen.
Druckstellen
Manchmal werden Druckstellen erst später bemerkt, die zu Blutergüssen im Oberschenkel führen können. Wer z.B. eine schwere Kiste, einen Koffer oder eine Tasche längere Zeit auf dem Oberschenkel trägt, kann die Gefäße so stark komprimieren, dass sie reißen und es zu einer Blutung kommt.
Blutgerinnungsstörungen
Eher selten sind Blutgerinnungsstörungen oder medikamentöse Blutverdünnungen als Ursache für ein Hämatom im Oberschenkel. Blutgerinnungsstörungen führen dazu, dass Blutungen länger dauern und leichter entstehen. In bestimmten Fällen ist dies sogar durch bestimmte Grunderkrankungen gewollt. Kleinere Verletzungen können dann zu ausgedehnten Blutungen führen.
Muskelfaserriss/Muskelverletzung
Eine Muskelverletzung im Oberschenkel ist eine der häufigsten Ursachen für Einblutungen und Hämatombildung. Im Sport bei Überlastung können die Muskelfasern so stark beansprucht werden, dass diese reißen. Da die Muskeln gut durchblutet sind, kommt es in der Regel zu nicht unerheblichen Blutungen, die oft äußerlich sichtbar sind. Vor allem beim schnell Anlaufen oder Abbremsen im Sport können die Kräfte so stark sein, dass die Muskelfasern reißen und zu Blutungen führen. Manchmal passieren Muskelfaserrisse auch bei scheinbar harmlosen Verletzungen oder Verdrehungen.
Abbildung einer Muskelverletzung am Oberschenkel:
- Muskelfaserriss am Oberschenkel
- Muskelbündelriss am Oberschenkel
- Muskelriss am Oberschenkel
Bluterguss im Oberschenkel nach Hüftoperation
Bei Hüftoperationen müssen Muskeln durchtrennt und zur Seite geschoben werden, um an das Operationsgebiet zu gelangen. Dies verursacht Verletzungen der Muskeln, was zu Einblutungen im Bereich führt, die erst nach der Operation sichtbar werden. Meist werden diese Blutungen während der Operation gestoppt.
Insbesondere nach einer Hüftprothese kann es zu umfangreichen Einblutungen im äußeren Oberschenkelmuskel kommen.
Manchmal sind innenliegende Blutergüsse im Oberschenkel nach einer Hüftoperation nicht sofort sichtbar, da sie sich am Oberschenkelknochen befinden. Bei Hämatombildung nach einer Operation dauert es einige Tage, bis sich der Bluterguss vollständig zurückbildet.
An welchen Symptomen erkennen Sie einen Bluterguss im Oberschenkel?
Das wichtigste Symptom eines Hämatoms am Oberschenkel ist die flächenhafte Blaufärbung. Die Größe der Verfärbung hängt von der Menge des ausgetretenen Blutes ab. Zusätzlich kann es zu einer Schwellung kommen, insbesondere wenn die Blutmenge groß ist. Auch Schmerzen sind möglich. In jedem Fall ist das Hämatom druckschmerzhaft.
Woran erkennen Sie, dass ein Bluterguss im Oberschenkel gefährlich ist?
Meist sind Blutergüsse im Oberschenkel nicht gefährlich, aber in manchen Fällen können gefährliche Hämatome entstehen, die behandelt werden müssen. Merkmale hierfür sind eine zunehmende Größe und Schwellung des Hämatoms, eine eingeschränkte Beweglichkeit des Oberschenkels und mögliche neurologische Symptome wie Kribbeln oder Taubheitsgefühle. Dies kann auftreten, wenn das Hämatom Nerven komprimiert. Die gefährlichste Komplikation ist ein Kompartmentsyndrom.
Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Artikel "Wie gefährlich ist mein Hämatom?".
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Worauf deutet ein verhärteter Bluterguss im Oberschenkel hin?
Ein verhärtetes Hämatom im Oberschenkel deutet auf größere Blutmengen hin, die in den Bereich eingeblutet sind.
Der begrenzte Platz im Oberschenkel kann zu einer Verhärtung und Schwellung führen. Bei einem verhärteten Hämatom ist eine zeitnahe weitere Diagnostik erforderlich. Auch eine Verkapselung eines Hämatoms kann zu einer Verhärtung führen. Der Körper versucht die weitere Ausbreitung bei größeren Blutmengen zu verhindern. Verkapselte Hämatome müssen ebenfalls genau untersucht werden.
Was ist ein Pferdekuss?
Ein Pferdekuss ist ein Hämatom am Oberschenkel, das meist durch ein stumpfes Trauma entsteht. Der Name leitet sich von der Vorstellung einer solchen Hämatombildung ab, wenn man durch einen Huf am Oberschenkel getroffen wird.
Eine zeitnahe Kühlung ist wichtig. Auch Schonung und die Anwendung spezieller Salben können helfen, die Verletzung zu lindern.
Wenn Sie unter diesen Symptomen leiden, empfehlen wir unseren Artikel "Pferdekuss".
Verkapseltes Hämatom im Oberschenkel
Hämatome, die eine bestimmte Größe überschreiten, können sich verkapseln. Der Körper versucht die weitere Ausbreitung zu verhindern. Der begrenzte Raum im Oberschenkel kann zu einer starken Schwellung führen. Ein verkapseltes Hämatom erfordert eine genaue Untersuchung. Größere Hämatome erfordern mitunter eine Ausräumung. Verkapselte Hämatome bilden sich selten von selbst zurück, aber kleinere sind oft nicht besorgniserregend.
Diagnose
Die Diagnose eines Hämatoms im Oberschenkel ist meist eine visuelle Diagnose, da die durch die Einblutung entstehende Blaufärbung typisch ist. Eine weitergehende Diagnostik ist nur notwendig, wenn die Ursache unbekannt ist oder sich das Hämatom weiter ausbreitet. Die Patientenbefragung kann Hinweise auf ein Trauma liefern. Die körperliche Untersuchung umfasst das Abtasten des Hämatoms auf Schmerzempfindlichkeit und die Einschätzung des Umfangs und der Ausbreitung. Manchmal sind bildgebende Verfahren nötig.
Ultraschall
Der Ultraschall ist ein wichtiges diagnostisches Verfahren bei Hämatomen im Oberschenkel. Er ermöglicht die Darstellung von Geweben und Flüssigkeiten wie Ödemen und Hämatomen. Der Ultraschallkopf wird vorsichtig über dem Hämatom bewegt, um die Grenzen, das Ausmaß, die Tiefe sowie mögliche Kapseln und Beeinträchtigungen umliegender Bereiche zu bestimmen.
Wann braucht man ein MRT vom Oberschenkel?
Wenn bei der körperlichen Untersuchung und dem Ultraschall keine wichtigen Hinweise zur Größe und Ausbreitung des Hämatoms vorliegen, kann ein MRT in Betracht gezogen werden. Die strahlungsfreie Schnittbilddiagnostik ermöglicht die Darstellung aller Gewebe. Dies hilft bei der Beurteilung von Ausmaß, Tiefe, eventueller Kapselbildung und Beeinträchtigungen umliegender Strukturen. Bei Kompartmentsyndromen können Sehnen- und Nervenschäden deutlich dargestellt werden. Unveränderliche Hämatome, die auf eine Gefäßverletzung hindeuten, sollten immer durch ein MRT abgeklärt werden.
Wie behandelt man einen Bluterguss im Oberschenkel?
Ein kleiner Bluterguss benötigt häufig keine Behandlung, da er oft von selbst abheilt. Der betroffene Bereich sollte aber geschont werden. Eine Kühlung mit einem in ein Tuch gewickelten Eispack kann die Ausbreitung und Schmerzen lindern. Die Anwendung 1-3 Mal täglich für etwa 10 Minuten ist empfehlenswert.
Heparin
Heparin ist ein Medikament mit hämatomauflösender Wirkung in verschiedenen Darreichungsformen. Injektionen verhindern Thrombosen, während Salben den Abbau von Hämatomen beschleunigen. Die Salbe wird zweimal täglich aufgetragen.
Kompression
Kompressionen verhindern die Ausbreitung von Hämatomen. Nach einem Trauma sollte der betroffene Bereich leicht aber fest komprimiert werden, zum Beispiel mit Kompressionsverbänden. Die Kompression sollte 1-2 Tage anhalten. Die Binden dürfen nicht zu fest sein.
Wann sollte man einen Bluterguss im Oberschenkel punktieren/aspirieren?
Punktionen werden durchgeführt, wenn umliegende Bereiche wie Sehnen, Muskeln oder Nerven durch den Bluterguss beeinträchtigt werden. Bei einem Kompartmentsyndrom ist eine Punktion oder Ausräumung notwendig, um eine weitere Vergrößerung zu verhindern. Vorher sollte ein Ultraschall durchgeführt werden. Die Punktion unter Ultraschallkontrolle hilft, um umliegende Strukturen zu schützen.
Wann braucht man eine Hämatomausräumung im Oberschenkel?
Bei sehr großen Einblutungen im Oberschenkel kann eine operative Ausräumung notwendig werden. Das Volumen und die Konsistenz des Hämatoms sind entscheidend. Frisches Blut kann punktiert werden, während geronnenes Blut eine Ausräumung erfordert. Der Vorteil einer operativen Hämatomausräumung ist die schnelle Entfernung großer Hämatome. Die Eingriffe erfolgen unter sterilen Bedingungen.
Tape
Tapes sind selbstklebende Binden in verschiedenen Größen und Stärken. Der Zug schont die darunterliegenden Strukturen. Bei Hämatomen im Oberschenkel können 1-2 Tapes auf das Hämatom geklebt werden. Dies fördert den Abbau des Hämatoms. Die Anwendung sollte nicht länger als eine Woche dauern. Erste Verbesserungen können bereits nach 2-3 Tagen sichtbar sein.
Hausmittel
Es gibt Hausmittel, die die Heilung eines Blutergusses beschleunigen können. Apfelessig als Umschlag kann helfen. Auch eine halbierte Zwiebel, die auf den betroffenen Bereich gerieben wird, kann den Abbau unterstützen. Die Anwendung sollte jeweils für ca. 10 Minuten erfolgen.
Weitere Hausmittel finden Sie in unserem Artikel "Omas Hausmittel gegen einen Bluterguß".
Dauer
Die Heilungsdauer eines Blutergusses im Oberschenkel hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe des Hämatoms, dem Stillstand der Blutung und der Beginn der Behandlung. Die Heilungszeit liegt in der Regel zwischen einer und vier Wochen, abhängig von der Größe und gegebenenfalls erforderlichen operativen Maßnahmen.
Krankschreibung
Die Dauer einer Krankschreibung bei einem Hämatom im Oberschenkel hängt von der Größe und Schwere des Hämatoms sowie der Art der Tätigkeit ab. Bei schonenden Tätigkeiten kann eine Krankschreibung bereits nach wenigen Tagen aufgehoben werden. Bei schweren Hämatomen, die eine Operation erfordern, kann die Arbeitsunfähigkeit mehrere Wochen betragen. Nach einer Operation muss das Bein geschont werden, bevor ein langsamer Kraftaufbau möglich ist.
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Danke und viele Grüße,
Ihr
Nicolas Gumpert
Unserer Hüftspezialisten
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