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Weiterbildung Finanzwirt im mittleren Dienst

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Ausbildung zum Finanzwirt im mittleren Dienst?
Hallo zusammen,
ich bin 24 Jahre alt und habe vor fünf Jahren meine Ausbildung zum Kaufmann im Großhandel abgeschlossen.
In meinem jetzigen Betrieb sehe ich jedoch keine wirklichen Aufstiegschancen. Die Arbeit ist im Großen und Ganzen angenehm, nur die Arbeit an jedem zweiten Wochenende belastet mich.
Aus Interesse habe ich mich für eine Ausbildung zum Finanzwirt im mittleren Dienst beworben und eine Zusage erhalten. Nach intensiver Recherche habe ich jedoch Zweifel an der Richtigkeit dieser Entscheidung.
Natürlich werde ich in meiner neuen Ausbildung zunächst deutlich weniger verdienen. Sogar danach werde ich mit Entgeltgruppe A6 beginnen, etwa 2.500 € Brutto. Selbst das liegt deutlich unter meinem derzeitigen Einkommen. Sollten Sie mir dennoch empfehlen, die Ausbildung zu beginnen? Oder lohnt es sich nicht mehr und ich sollte mir lieber einen anderen Arbeitgeber in der freien Wirtschaft suchen, um meine Karriere voranzutreiben? Wie sind die Aufstiegsmöglichkeiten im mittleren Dienst beziehungsweise im Finanzamt?
Hat jemand Erfahrungen mit dieser Thematik und kann mir berichten, oder was würdet ihr in meiner Situation tun?
Grundsätzlich sollte ein Finanzwirt Freude an der Arbeit mit Gesetzen haben, was sich deutlich von kaufmännischen Tätigkeiten unterscheidet.

Als Beamter erhält man mehr Netto vom Brutto, muss jedoch eine passende private Krankenversicherung abschließen. In der Wirtschaft lässt sich der Aufstieg wahrscheinlich schneller und leichter erreichen als im öffentlichen Dienst. Falls Sie bereits wissen, dass eine höhere Position Ihr Ziel ist, könnte ein Studium im gehobenen Dienst eine sinnvolle Alternative darstellen, sofern Sie Abitur oder Fachhochschulreife besitzen.

Im öffentlichen Dienst gibt es familienfreundliche Arbeitszeiten und Sicherheit, dafür ist die Flexibilität geringer als in der freien Wirtschaft. Für eine Karriere im öffentlichen Dienst wäre der gehobenere Dienst, wie bereits erwähnt, empfehlenswerter. Falls der Aufstieg Ihnen jedoch besonders wichtig ist, ist der öffentliche Dienst womöglich nicht die richtige Wahl, da die Privatwirtschaft in dieser Hinsicht deutlich flexibler ist. Ein BWL-Studium könnte für Sie ebenfalls in Frage kommen.
Ich habe meine Ausbildung direkt nach der Realschule absolviert, ohne FOS oder Abitur. Deshalb habe ich keine Möglichkeiten, ein Studium im gehobenen Dienst zu beginnen.
Ich möchte beruflich schnell vorankommen und nicht dauerhaft in der Entgeltgruppe A6 verbleiben. Aktuell verdiene ich mehr in der freien Wirtschaft, aber dort muss ich jedes zweite Wochenende arbeiten. Deshalb ist der Wechsel in das Finanzamt ein großer Schritt, und es ist schwierig, später wieder zurückzukehren...
(05.05.2023, 14:11)Gast schrieb:  Grundsätzlich sollte ein Finanzwirt Freude an der Arbeit mit Gesetzen haben, das unterscheidet sich wesentlich von kaufmännischen Berufen.

Beamte erhalten mehr Netto vom Brutto, müssen aber eine passende private Krankenversicherung abschließen. In der Wirtschaft ist der Aufstieg wahrscheinlich schneller und leichter als im öffentlichen Dienst. Wenn Sie bereits eine höhere Position anstreben, könnte ein Studium im gehobenen Dienst eine Option sein, sofern Sie Abitur oder Fachhochschulreife besitzen.

Im öffentlichen Dienst gibt es familienfreundliche Arbeitszeiten und Sicherheit, aber weniger Flexibilität als in der Privatwirtschaft. Für eine Karriere im öffentlichen Dienst ist der gehobenere Dienst zu empfehlen. Für einen ambitionierten Aufstieg ist die Privatwirtschaft jedoch flexibler. Ein BWL-Studium wäre möglicherweise eine Alternative.
Im mittleren Dienst sind die Aufstiegsmöglichkeiten begrenzt. Wenn Sie ein hohes Management-Amt anstreben, wäre ein duales Studium im gehobenen Dienst zielführender.

Wahrscheinlich wäre es ratsamer, den Arbeitgeber in der freien Wirtschaft zu wechseln und eine Stelle zu suchen, die keine Wochenendarbeit erfordert. Allerdings sind in Unternehmen höhere Positionen meist mit erhöhtem Arbeitsaufwand verbunden; wer wirklich Karriere machen will, muss sich eventuell auf Wochenendarbeit einstellen.

Ein Stellenangebot im mittleren Dienst beim Finanzamt bietet eine gewisse Sicherheit und Familienfreundlichkeit, jedoch weniger Aufstiegschancen. Sie könnten alternativ einen gehobenen Dienst anstreben (heutzutage ist ein Studium auch ohne Abitur oder Fachhochschulreife möglich, wenn genügend Berufserfahrung vorliegt). Ein Fachwirt (IHK-Fortbildung) könnte auch eine Option sein, die Ihnen mehr Karrierechancen in der Wirtschaft bietet.
(06.05.2023, 14:41)Gast schrieb:  Die Aufstiegsmöglichkeiten im mittleren Dienst sind begrenzt. Wenn Sie ein Management-Amt anstreben, ist ein duales Studium im gehobenen Dienst sinnvoller.

Wahrscheinlich wäre es ratsam, den Arbeitgeber in der freien Wirtschaft zu wechseln und eine Stelle ohne Wochenendarbeit zu finden. Allerdings sind höhere Positionen meist mit zusätzlichem Arbeitsaufwand verbunden, wer wirklich Karriere machen will, muss sich eventuell auf Wochenendarbeit einstellen.

Eine Stelle im mittleren Dienst beim Finanzamt ist sicher, familienfreundlich, aber ohne wirkliche Aufstiegsmöglichkeiten. Oder Sie wählen den gehobenen Dienst (heutzutage ist ein Studium ohne Abitur/Fachhochschulreife mit ausreichend Berufserfahrung möglich). Ein Fachwirt-Studium wäre eine Alternative mit mehr Karriereoptionen in der Wirtschaft.
Auf ein duales Studium hatte ich mich auch beworben. Leider war das aufgrund meiner Qualifikationen nicht möglich.
Natürlich muss man in der freien Wirtschaft höhere Positionen mit höherem Einsatz und Wochenendarbeit verbinden. In meinem bisherigen Bereich ist das leider unvermeidbar, trotz der fehlenden Aufstiegschancen.
Hallo,
ich habe mich für die Ausbildung zum Finanzwirt beworben und freue mich über Ihre Erfahrungen.

Viele Grüße
Hallo,
ich habe mich für die Ausbildung zum Finanzwirt beworben und freue mich über Ihre Erfahrungen.

Viele Grüße
(07.02.2024, 16:03)Bruce Springsteen schrieb:  Verzichten Sie auf diese Ausbildung, falls Sie wirklich etwas erreichen möchten.
Können Sie mir bitte die Gründe hierfür nennen?
Es gibt kaum Aufstiegsmöglichkeiten, Beförderungen sind selten (falls vorhanden, erst nach Jahren) und die Richtlinien der Behörde sind starr. Ein Wechsel ist oft kompliziert und erfordert beispielsweise einen Tauschpartner. Das System erscheint veraltet und unflexibel. "So haben wir es immer gemacht..."
(09.02.2024, 08:02)Gast schrieb:  Es gibt kaum Aufstiegsmöglichkeiten, Beförderungen sind selten (erst nach Jahren) und die Richtlinien der Behörde sind starr. Ein Wechsel erfordert oft einen Tauschpartner. Das System ist veraltet. "So haben wir es immer gemacht..."
Vielen Dank für Ihre ehrliche Meinung zum Finanzamt.
(10.02.2024, 22:26)Bruce Springsteen schrieb:  Gerne. Berücksichtigen Sie die langfristigen Konsequenzen. Viele Arbeitnehmer wechseln das Bundesland, zum Beispiel wegen neuer Liebe oder anderer Umstände. Das ist im öffentlichen Dienst oft schwierig oder bedeutet einen Verzicht auf eine bessere Position. In der Kommunalverwaltung sieht die Situation anders aus.
Können Sie mir das bitte detaillierter erläutern?
Hallo, kann mir jemand seine Erfahrungen teilen?
Verstanden? In der Finanzverwaltung im öffentlichen Dienst ist die Flexibilität stark eingeschränkt. Sie sind meist auf einen bestimmten Bereich festgelegt. Viele absolvieren die Ausbildung und wechseln anschließend zum Beispiel zu Steuerberatern. Oder Sie finden die Liebe Ihres Lebens, die nicht im selben Bundesland wohnt. Ein Bundeslandwechsel ist oft schwierig und erfordert einen Tauschpartner. Als Kommunalbeamter/in, zum Beispiel im Finanzbereich, haben Sie deutlich mehr Flexibilität. Sie können ohne Tauschpartner oder Kündigung wechseln, da die Auswahl an freien Stellen größer ist, was auch die Beförderungschancen beeinflusst. Sollte die Finanzverwaltung Ihnen nicht gerecht werden, dann weiß ich auch nicht mehr.






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