brantax.pages.dev

Bandscheibenvorfall LWS und Schmerzen im Hüftbereich

Beschwerden im Hüftgelenk

Lumedis - Ihre Spezialisten für die Hüfte, die konservativ behandeln!

Eines der häufigsten Beschwerdebilder, weswegen Patienten einen Orthopäden aufsuchen, sind Beschwerden in der Hüfte.
Hüftprobleme können vielgestaltige Auslöser haben, und eine gezielte Therapie kann erst nach der eindeutigen Bestimmung der Ursache eingeleitet werden.
Gerne stellt Ihnen Lumedis diese Informationen bereit.
Wenn Sie eine individuelle Beratung und Therapie durch unsere konservativen Hüftfachleute wünschen, vereinbaren Sie einen Termin mit uns.

Axel Lust hat diesen Beitrag zuletzt für Sie aktualisiert.
Axel Lust ist Spezialist für Orthopädie und Unfallchirurgie und ein anerkannter Hüftexperte.
Er verfügt über eine tiefgehende Ausbildung in der operativen und nicht-operativen Hüftchirurgie und hat sich auf dieser Grundlage als konservativer Hüftspezialist einen Namen gemacht.
Dank unserer exzellenten Möglichkeiten der funktionellen Diagnostik, einer Diagnostik durch Bewegungen, bei denen die Hüftbeschwerden entstehen, kann er vielen Betroffenen durch spezifische, auf das jeweilige Problem zugeschnittene Übungen helfen.

Was sind Schmerzen in der Hüfte?

Hüftbeschwerden (med. Periarthritis coxae oder Periarthropathia der Hüfte) können durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst werden und Menschen jeden Alters betreffen.
Besonders ältere Menschen leiden oft unter Abnutzungserscheinungen des Hüftgelenks (Coxarthrose).
Hüftschmerzen können auf einer oder beiden Seiten auftreten und in die Leistengegend oder das Bein abstrahlen. Sie können mit deutlichen Bewegungseinschränkungen im Hüftgelenk verbunden sein und dadurch bei den Betroffenen einen hohen Grad an Leiden auslösen.

Schematische Darstellung eines Beckens

  1. Lendenwirbelsäule (LWS = rot)
  2. Beckenschaufel/Darmbein (Os ilium)
  3. Kreuzbein (Os sacrum = gelb)
  4. Hüftgelenk
  5. Steißbein (Os coccygis = gelb)
  6. Oberschenkelknochen (Femur)

Auslöser

Man differenziert zwischen akuten und chronischen Ursachen, die zu Hüftschmerzen führen können.

Akute Auslöser:

Chronische Auslöser:

Darstellung einer Bursitis der Hüfte

  1. Tractus iliotibialis (Iliotibiales Band (ITBS))
  2. M. tensor fasica latae (der Muskel, der den Tractus anspannt)
  3. Schleimbeutelentzündung der Hüfte (Bursitis trochanterica)
  4. Ansatz des Tractus iliotibialis am seitlichen Beckenkamm

Hüftgelenksarthrose

Bei der Coxarthrose handelt es sich um eine fortschreitende degenerative Erkrankung mit Verlust der Knorpelsubstanz im Hüftgelenk.
Das Risiko, eine Hüftarthrose zu entwickeln, nimmt mit steigendem Alter zu.
Außerdem können bestimmte Vorerkrankungen eine Hüftarthrose fördern, sodass diese auch bei jungen Patienten auftreten kann.
Dazu zählen:

  • Knochenbrüche
  • Fehlstellungen
  • entzündliche Gelenkerkrankungen der Hüfte und
  • Störungen des Stoffwechsels

Eine Coxarthrose kann starke Schmerzen verursachen und die Beweglichkeit erheblich einschränken.
Charakteristisch ist ein Anlaufschmerz nach längerem Ruhen.
Die Krankheit ist nicht heilbar, kann aber im Frühstadium durch Gewichtsreduktion, schonende Sportarten wie Schwimmen, Physiotherapie und Medikamente verlangsamt werden.

Weitere Informationen finden Sie in den Beiträgen Hüftarthrose und Hüftschmerzen beim Liegen.

Röntgenbild einer Hüftarthrose

  1. verbrauchte Gelenkspalte im Hüftgelenk
  2. Schenkelhals (Collum femoris)
  3. großer Rollhügel (Trochanter major)
  4. kleiner Rollhügel (Trochanter minor)
  5. Hüftkopf (Caput femoris)

Lumedis - Ihre konservativen Experten bei Hüftschmerzen

Sie waren bereits bei einem Arzt und kommen mit Ihren Hüftproblemen einfach nicht weiter?
Holen Sie sich eine zweite Meinung bei uns. Unsere Hüftspezialisten behandeln Hüftschmerzen schwerpunktmäßig und setzen hier ihre große Expertise ein.
Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Termin bei uns.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Lumedis Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

Zur Online-Terminvereinbarung
Telefon 069 24753120

Bandscheibenvorfall der LWS und Schmerzen im Hüftbereich

Die typische Lokalisation des Bandscheibenvorfalls ist der Bereich der Lendenwirbelsäule, da das Körpergewicht einen hohen Druck auf die Wirbelkörper und Bandscheiben in diesem Bereich ausübt.
Die Patienten leiden meist unter starken Schmerzen im unteren Rücken.
Die Schmerzen können über das Gesäß und die Hüften in das Bein ausstrahlen.
Ein einzelner Hüftschmerz tritt bei einem Bandscheibenvorfall selten auf.
Zudem sind neurologische Beschwerden möglich, wie:

  • Ameisenlaufen
  • Kribbeln
  • Taubheitsgefühl
    und
  • motorische Ausfälle in der Hüfte.

Ein Bandscheibenvorfall der LWS, der auch Schmerzen in der Hüfte auslöst, ist meistens ein Bandscheibenvorfall L1/2.

MRT der LWS (seitlich, T2) mit einem Bandscheibenvorfall L5/S1:

  1. Wirbelkanal (Spinalkanal)
  2. Dornfortsatz
  3. Bandscheiben L3
  4. Bandscheibenvorwölbung L 4/5
  5. Wirbelkörper L5
  6. Bandscheibenvorfall L5/S1

Schleimbeutelentzündung im Bereich der Hüfte

Schleimbeutel sind flüssigkeitsgefüllte Gewebesäcke, die auf einer knöchernen Struktur und unter einer zweiten Struktur, wie z.B. Muskulatur liegen, um eine Polsterung zu gewährleisten.
Sie verteilen den Druck und minimieren die Reibung.
Durch eine starke mechanische Überbeanspruchung entstehen Entzündungen der Schleimbeutel (Periarthropathia trochanterica).
Im Hüftgelenk können sich verschiedene Schleimbeutel entzünden.
Typisch sind Schleimbeutelentzündungen im Bereich der Bursa trochanterica an der Außenseite der Hüfte und der Bursa iliopectinea in der Leistenregion.
Die Betroffenen leiden unter bewegungsabhängigen Schmerzen.
Bei der Bursitis trochanterica ist das Abspreizen und Auswärtsdrehen mit starken Schmerzen verbunden, während die Bursitis iliopectinea meist erst bei Druck auf die Leiste und starker Streckung im Hüftgelenk Schmerzen hervorruft.

Weitere Informationen hierzu finden Sie in folgenden Artikeln:

MRT einer Schleimbeutelentzündung im Bereich der Hüfte (T2)

  1. leichte Schleimbeutelentzündung auf der linken Seite der Hüfte (leichte Bursitis trochanterica)
  2. ausgeprägte / massive Schleimbeutelentzündung auf der linken Seite der Hüfte (ausgeprägte / massive Bursitis trochanterica)
  3. Hüftknochen (Femur)

Leistenhernie

Ein Leistenbruch entsteht durch einen Durchtritt von Gewebeschichten der Bauchwand.
Häufig ist eine typische Schwellung in der Leistengegend tastbar, und die Betroffenen haben Schmerzen in der Leiste oder ein Ziehen in der Leiste.
Die Schmerzen sind nicht immer eindeutig zu interpretieren und werden manchmal als Bauch- oder Hüftschmerzen beschrieben, da sie bei Bewegung im Hüftgelenk stärker werden können.
Typisch für einen Leistenbruch ist der Bruchsack, der sich durch Anspannen der Bauchmuskulatur nach außen wölbt.

Muskelverletzung

Neben den großen Muskelgruppen von Oberschenkel und Unterschenkel kann auch der Hüft- und Leistenbereich von Muskelverletzungen wie Muskelfaserrissen betroffen sein.
Die Muskelverletzung liegt meistens im Bereich des Übergangs von Muskelgewebe in eine Sehne.
Besonders häufig sind hier die Adduktoren betroffen. Es kommt häufig zu einer Adduktorenzerrung oder einem Muskelfaserriss der Adduktoren, die sich in Hüftschmerzen äußern.
Bei kleinen Muskelfaserrissen kann die Verletzung unbemerkt bleiben, während größere Muskelfaserrisse oft mit einem Bluterguss und einer Schwellung in der Leiste einhergehen.
Das Gewebe ist dann typischerweise stark druckschmerzempfindlich.
Seltener kommt es zu größeren Muskelverletzungen in der Hüftregion, wie Muskelbündel- oder sogar Muskelriss im Oberschenkel.

Welche weiteren Symptome können mit Hüftschmerzen einhergehen, und worauf deutet das hin?

Abhängig von der Ursache der Hüftschmerzen können unterschiedliche Begleitsymptome auftreten.
Bei akuten Sportverletzungen wie einem Muskelfaserriss oder Sehnen- und Bandverletzungen treten neben plötzlich auftretenden Schmerzen eine Bewegungseinschränkung und ein Kraftverlust im betroffenen Bein auf. Knochenbrüche können durch offensichtliche anatomische Fehlstellungen, beispielsweise mit einem verdrehten Bein und einer Beinlängendifferenz, auffallen.
Bei entzündlichen Erkrankungen des Hüftgelenks, sowohl septisch (durch Bakterien verursacht) als auch aseptisch, können die typischen Entzündungszeichen auftreten:

  • Rötung
  • Schwellung
  • Überwärmung
  • Druckschmerz
    und
  • Fieber

auftreten.
Bei Erkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall der LWS oder einem Piriformissyndrom sind neben den Schmerzen in den typischen Bereichen wie unterer Rücken, Gesäß und Ausstrahlung in die Beine auch Schmerzen in der Hüfte und Leiste sowie Sensibilitätsstörungen möglich.
Beispiele für Sensibilitätsstörungen sind Kribbeln, Taubheitsgefühl und Ameisenlaufen.
Ein weiteres mögliches Begleitsymptom von Hüftschmerzen ist das sogenannte „Springen' bei der
Coxa saltans.
Dabei kommt es bei Streckung und Beugung im Hüftgelenk zu einem schmerzhaften Springen des Tractus iliotibialis über den Trochanter major​​​​​​​. Das Springen kann gelegentlich beim normalen Gehen auftreten und sogar ein Geräusch verursachen.

Hüftschnappen

Ein Hüftschnappen tritt bei dem Krankheitsbild der „schnappenden Hüfte' (Coxa saltans) auf.
Als Hüftschnappen bezeichnet man ein spürbares Springen im Bereich des Trochanter major an der Außenseite des Hüftgelenks.
Dieses schmerzhafte Springen kann bei Streckung und Beugung des Hüftgelenks und gelegentlich beim normalen Gehen auftreten.
Es kommt zustande, indem sich der Tractus iliotibialis, eine breite Bindegewebsschicht, über den Trochanter major bewegt. Die Ursache ist in den meisten Fällen ungeklärt.
Gelegentlich entsteht die Coxa saltans aufgrund einer Überlastung oder einer Sportverletzung.

Weitere Informationen finden Sie im Artikel Schnappende Hüfte und Übungen bei einer schnappenden Hüfte.

Kribbeln/Taubheit

Kribbeln und Taubheitsgefühl sind Missempfindungen, die durch eine Schädigung von Nerven entstehen.
Bei Kribbeln spüren die Betroffenen so etwas wie Ameisenlaufen oder das Gefühl, als ob man eine Brennnessel berührt hat, auf einem bestimmten Hautbereich.
Bei Taubheit nehmen die Betroffenen die Körperbereiche als taub wahr, ähnlich dem Gefühl, wenn ein Fuß eingeschlafen ist.
Mögliche Ursachen für solche Missempfindungen sind Schädigungen im Bereich der peripheren Nerven, beispielsweise im Rahmen eines Bandscheibenvorfalls der LWS oder einer Verengung des Spinalkanals.

Hüftschmerzen mit Knieschmerzen

Hüft- und Knieschmerzen können gleichzeitig auftreten, zum Beispiel bei arthrotischen Veränderungen oder Gelenkfehlstellungen.
Bei Erkrankungen wie einem Bandscheibenvorfall im Bereich der Lendenwirbelsäule können die Schmerzen vom unteren Gesäß über die Hüfte bis ins Knie ausstrahlen.
Gelegentlich können Hüftschmerzen in das Kniegelenk projiziert werden und fälschlicherweise die Aufmerksamkeit auf das Knie lenken, vor allem bei Kindern und Jugendlichen.
Die Coxitis fugax ist eine Entzündung des Hüftgelenks bei Kindern, die durch eine vorhergegangene Entzündung der Atemwege oder des Magen-Darm-Trakts ausgelöst wird.
Die Kinder klagen typischerweise über Knieschmerzen, da die Hüftschmerzen in das Knie projiziert werden.
Häufig zeigt sich ein Schonhinken, um die Schmerzen im betroffenen Bein zu reduzieren. Aus diesem Grund sollte bei Kindern mit Knieschmerzen immer die Hüfte mituntersucht werden.

Schmerzen in der Leiste

Leistenschmerzen können ihre Ursache in der Leiste haben, zum Beispiel bei einem Leistenbruch.
Dabei können die Schmerzen in die Hüfte ausstrahlen.
Gleichzeitig können Hüftschmerzen ebenfalls in die Leistenregion ausstrahlen.
Eine Erkrankung des Hüftgelenks kann bei Bewegung zu einem stechenden Schmerz in der Mitte der Leiste führen. Typisch ist die Hüftgelenksarthrose, die vor allem belastungsabhängig Schmerzen in Hüfte und Leiste verursacht.
Schmerzen in der Leiste können auch durch ein Hüftimpingement entstehen.

Hüftschmerzen mit einer ISG-Blockade

Beschwerden im Bereich des Iliosakralgelenks, wie eine ISG-Blockade, können im unteren Rücken sowie im Gesäß und in der seitlichen Hüfte unangenehme Beschwerden hervorrufen.
Die Beschwerden treten oft beim Aufstehen aus dem Sitzen auf, beispielsweise beim Aussteigen aus dem Auto, oder nach längerem Stehen.
Bei der ISG-Blockade sind die Gelenkflächen des Iliosakralgelenks verkantet.
Schmerzen in der Hüfte und eine ISG-Problematik treten häufig gemeinsam auf.

Weitere Informationen erhalten Sie auch unter unserem Thema ISG-Blockade.

Schmerzen am ISG

  1. Beckenschaufel (Os iliium)
  2. Iliosacralgelenk (rot)
  3. Kreuzbein (Os sacrum)

Diagnosestellung

Es gibt zahlreiche mögliche Ursachen für Hüftschmerzen, sodass eine gründliche Diagnosestellung erforderlich ist.
Der Arzt führt zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch mit dem Patienten über die Beschwerden und Vorerkrankungen.
Darauf folgt eine sorgfältige körperliche Untersuchung mit Begutachtung aller großen Körpergelenke.
Die (Hüft-)Gelenke werden dabei im Seitenvergleich untersucht, passiv und aktiv sowie gegen Widerstand bewegt.
Der Arzt untersucht, ob die betroffene Hüfte verändert ist, anders geformt, geschwollen, gerötet, überwärmt oder druckschmerzhaft.
Abhängig von der Verdachtsdiagnose des Arztes kommen weitere diagnostische Maßnahmen zum Einsatz.
Oft wird eine Röntgenuntersuchung der Hüfte durchgeführt, da diese Informationen über viele mit der Hüfte assoziierte Krankheitsbilder liefert.

Ultraschall

Eine Sonographie kann schnell und unkompliziert durchgeführt werden und ist frei von Nebenwirkungen wie Strahlenbelastung.
Die Ultraschalluntersuchung kann bei Hüftschmerzen dazu dienen, Entzündungszeichen wie bei einer Bursitis trochanterica oder ein Hämatom bei einer Sportverletzung wie einem Muskelfaserriss darzustellen.

Weiterführende Informationen finden Sie im Beitrag: Ultraschall oder Gelenkerguss in der Hüfte

Röntgenuntersuchung

Die Röntgendiagnostik spielt eine wichtige Rolle bei verschiedenen Erkrankungen des Hüftgelenks.
Die Hüfte wird dabei in zwei Ebenen geröntgt.
Bei Frakturen zeigen sich charakteristische Fehlstellungen und Bruchlinien, wodurch die Röntgenaufnahmen auch zur Therapieplanung dienen.
Bei der weitverbreiteten Hüftgelenksarthrose kann mithilfe eines Röntgenbildes das aktuelle Krankheitsstadium dargestellt werden.
Auch bei Erkrankungen wie der Epiphyseolysis capitis femoris oder einer Coxitis werden die Hüften geröntgt. Im klinischen Alltag ist die Röntgenuntersuchung meist das erste bildgebende Verfahren. Gegebenenfalls wird zuvor das Ultraschallgerät verwendet.

Abhängig von dem im Röntgenbild dargestellten Befund sind gelegentlich weitere bildgebende Verfahren, wie das MRT, erforderlich.

Wann ist eine MRT-Untersuchung der Hüfte indiziert?

Eine MRT-Untersuchung der Hüfte kann in der Diagnostik von Hüftschmerzen eingesetzt werden, wenn die Röntgenuntersuchung nicht eindeutig ist und/oder wenn zusätzliche Schnittbilder notwendig sind.
Ein MRT wird häufig eingesetzt, um bei chronischen Schmerzen die Ursache der Beschwerden zu ermitteln oder um Entzündungen und Tumore darzustellen.
Es kann auch bei einer Hüftarthrose angezeigt sein, wenn der klinische Zustand nicht zum Schweregrad im Röntgenbild passt.
Das MRT der Hüfte dient der hochsensitiven Darstellung von Gelenkstrukturen wie Knorpelgewebe, aber auch Knochenmark, Muskeln und Sehnenansätze.
Das MRT kann zwischen Nekrose (z.B. einer Hüftkopfnekrose), Fraktur (Oberschenkelhalsbruch) und Entzündung differenzieren.

Weiterführende Informationen finden Sie im Artikel MRT der Hüfte.

Behandlung/Therapie

Hüftschmerzen werden je nach Ursache unterschiedlich behandelt.
Akute Sportverletzungen wie ein Muskelfaserriss, eine Überreizung von Sehnen und Bändern können weitestgehend mit dem PECH-Schema behandelt werden (Pause, Eis, Kompression, Hochlagern).
Eine ausreichende Schonung bis zur vollständigen Genesung ist von Bedeutung.
Knochenbrüche im Bereich des Hüftgelenks, wie eine Schenkelhalsfraktur, müssen operativ versorgt werden. Bei schweren Entzündungen der Hüfte wird häufig eine Gelenkspunktion durchgeführt.
Bei bakteriellen Coxitiden kann ein operativer Eingriff mit Spülung des Gelenks erforderlich sein.
Wichtig ist außerdem eine Antibiogramm-gerechte Antibiotika-Therapie.
Bei aseptischen, nicht-bakteriellen Coxitiden ist eine angemessene Behandlung der Grunderkrankung entscheidend. Neben einer Gelenkspunktion kommen Physiotherapie und entzündungshemmende Schmerzmittel zum Einsatz.
Physiotherapie und entzündungshemmende Schmerzmittel stellen auch bei einem Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule die Therapie der Wahl dar.
Bandscheibenvorfälle werden zunehmend konservativ und immer seltener operativ behandelt.
Bei Lähmungserscheinungen oder unkontrolliertem Stuhl- und/oder Harnverlust besteht bei einem Bandscheibenvorfall die Indikation zur Notfalloperation.
Die im höheren Lebensalter häufig auftretende Hüftarthrose wird in frühen Stadien konservativ behandelt, d.h. mit Gewichtsreduktion, gezielter Physiotherapie und Schmerzmitteln. Im Endstadium kann nur noch ein Hüftgelenksersatz eine Linderung der Beschwerden bewirken.

Viele Hüftschmerzen haben ihren Ursprung im funktionellen Bereich.
Bei Lumedis steht eine Reihe diagnostischer und therapeutischer Möglichkeiten in Abhängigkeit von der Ursache zur Verfügung:

Osteopathie

Aufgrund der sehr unterschiedlichen Ursachen von Hüftschmerzen empfiehlt sich bei Bandscheibenvorfällen, Fehlstellungen, Blockaden, Muskelverhärtungen oder unklarer Ursache der Beschwerden die Behandlung mit Osteopathie.

Das Ziel der Osteopathie ist es, durch einen ganzheitlichen Ansatz die Selbstheilungsprozesse des Körpers zu unterstützen und so chronische (Muskel-)Schmerzen zu lindern. Dies erfolgt durch Lockerung der Verspannungen und Faszientherapie. In der Behandlung durch unsere Spezialisten wird die meist unwissentliche Ursache durch eine ausführliche Anamnese festgestellt, und somit wird eine speziell auf den Patienten abgestimmte Therapie entwickelt. Sie arbeitet dabei nur mit den Händen, da sanfte Methoden und manuelle Techniken bei der Osteopathie im Vordergrund stehen.
Durch diese individuelle Therapie ist dieser Ansatz sehr risikoarm.

Lesen Sie gerne folgende Beiträge für weiterführende Informationen zur Osteopathie: "Ärztliche Osteopathie" und "Osteopathie bei einem Bandscheibenvorfall".

Bei Lumedis behandelt osteopathisch die ärztliche Osteopathin und Fachärztin für Orthopädie Dr. Franziska Zwecker.

Lumedis Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

Zur Online-Terminvereinbarung
Telefon 069 24753120

Therapiedauer

Akute Sportverletzungen wie kleine Muskelfaserrisse im Bereich des Hüftgelenks heilen bei ausreichender Schonung innerhalb weniger Wochen aus.
Frakturen benötigen einen Zeitraum von acht bis zwölf Wochen, bis die betroffene Hüfte wieder vollständig belastet werden darf.
Eine septische oder aseptische Coxitis kann bei angemessener Behandlung innerhalb von ein bis zwei Wochen abheilen.
Schwere Entzündungen können länger andauern und bergen das Risiko einer Chronifizierung.
Bei den meisten Patienten mit Bandscheibenvorfall klingen die Beschwerden innerhalb eines Jahres unter konservativer Behandlung ab.
Die Hüftarthrose hingegen verläuft chronisch fortschreitend. Die Erkrankung ist nicht heilbar, und die Knorpelstrukturen werden zunehmend zerstört, bis ein künstlicher Gelenkersatz erforderlich wird.

Rehabilitation und Vorbeugung

Ganganalyse

Eine Laufbandanalyse dient der Überprüfung von Haltung und Bewegungsabläufen beim Laufen. Dabei können Fuß-, Knie- und Hüftfehlstellungen, eine Beinlängendifferenz oder ein asymmetrisches Gangbild erkannt werden. Solche Fehlstellungen fördern die Entstehung von Sportverletzungen, Schleimbeutel- und Sehnenentzündungen.

Durch eine Laufbandanalyse können die Fehlstellungen entsprechend korrigiert werden, beispielsweise mit orthopädischen Einlagen oder speziellen Kräftigungsübungen. Dadurch können bestimmte Erkrankungen von Bein und Hüfte langfristig verhindert werden.

Lesen Sie hierzu mehr in unserem gesonderten Artikel Laufanalyse.

Körperliche Übungen

Trainingsübungen sind sinnvoll, um sowohl gesunde als auch erkrankte Hüften dauerhaft zu stärken.

Bei einigen Erkrankungen der Hüfte ist Physiotherapie ein fester Bestandteil der konservativen Therapie.
Beispiele sind die Coxarthrose und die aseptische Coxitis. Hier sollten individuelle, gezielte physiotherapeutische Übungen durchgeführt werden.

Wir zeigen Ihnen maßgeschneiderte Übungen bei Ihren Hüftschmerzen

Leider können an dieser Stelle keine allgemeinen Übungen empfohlen werden, da die Übungen auf

  • die jeweilige Ursache
  • das Stadium der Erkrankung
  • begleitende Symptome
  • allgemeiner Leistungszustand der Hüfte und des Betroffenen

abgestimmt sein müssen.
Gerne demonstrieren wir bei Lumedis in Frankfurt Ihnen die richtigen Übungen gegen Ihre Hüftschmerzen auf Grundlage der wissenschaftlichen Messergebnisse wie Lauf- und Ganganalyse sowie Muskelfunktionsuntersuchung.

Lumedis Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

Zur Online-Terminvereinbarung
Telefon 069 24753120

Dehnungsübungen

Dehnübungen dienen der Lockerung von Muskeln und Bindegewebe. Wenn Sie physiotherapeutische Übungen oder andere sportliche Aktivitäten durchführen, sollte die Muskulatur anschließend sorgfältig gedehnt werden.

  1. Die Hüfte kann mobilisiert werden, indem Sie sich auf den Rücken legen, die Arme seitlich ausstrecken, die Knie anziehen und angewinkelt auf eine Seite ablegen. Halten Sie die Dehnung dort für mindestens 30 Sekunden und wechseln Sie dann die Seite.
  2. Danach können Sie zum Beispiel die Oberschenkelvorderseite dehnen, indem Sie im Stehen ein Bein anwinkeln und den Fuß zum Gesäß führen.
  3. Die Rückseite des Oberschenkels kann gedehnt werden, indem Sie ein Bein nach vorne ausstrecken und das hintere Bein mit dem Knie zum Boden bringen. Das vordere Bein muss so weit nach vorne gebracht werden, bis Sie eine Dehnung in der Oberschenkelrückseite spüren.

Bei Bedarf können weitere Übungen für Hüfte und Gesäß durchgeführt werden. Regelmäßiges Dehnen ist wichtig.

Faszientraining

Faszientraining dient dem Lösen verklebter Faszien, also Bindegewebshüllen, von Muskelgewebe und Sehnen. Durch das gezielte Training werden die feinen Faszien, die sich an unserer Muskulatur, den Sehnen und Knochen befinden, gedehnt und ihr Stoffwechsel wird angeregt.

Das Training wird mit Faszienrollen und -bällen sowie dem eigenen Körpergewicht durchgeführt. Wenn ein Faszientraining regelmäßig durchgeführt wird, soll langfristig die Dehnungsfähigkeit und die Durchblutung der Faszien und des Muskelgewebes verbessert werden. Dadurch soll das Gewebe weich und beweglich bleiben und Sportverletzungen vorgebeugt werden.

Weitere Informationen hierzu entnehmen Sie bitte dem Beitrag: Faszientraining

Hüftschmerzen beim Liegen

Wenn die Hüftschmerzen im Liegen auftreten, können unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen.
Typisch sind Erkrankungen, die mit einer Nervenkompression einhergehen, wie ein Bandscheibenvorfall oder ein Piriformissyndrom.
Ein Schmerz in Ruhe bzw. im Liegen kann auch bei einer stark fortgeschrittenen Hüftgelenksarthrose oder bei rheumatischen Krankheitsbildern auftreten.

Falls Sie unter Hüftschmerzen beim Liegen leiden, empfehlen wir Ihnen unseren Beitrag Hüftschmerzen beim Liegen.

Hüftschmerzen beim Laufen

Ein Anlaufschmerz zu Beginn einer Gehstrecke nach längerem Sitzen oder Liegen ist ein typisches Beschwerdebild einer Arthrose.
Schmerzen während der gesamten Laufstrecke können auf eine stark fortgeschrittene Arthrose hindeuten oder Anzeichen einer Hüftgelenks- oder Schleimbeutelentzündung sein.
Darüber hinaus sollte die Lendenwirbelsäule untersucht werden, da auch ein Bandscheibenvorfall der LWS die Ursache sein kann.
Neben der Hüfte stellt die periphere arterielle Verschlusskrankheit eine wichtige Differenzialdiagnose dar.

Hüftschmerzen beim Sitzen

Ruheschmerzen beim Sitzen können ein Zeichen einer fortgeschrittenen Arthrose sein.
Das Gleiche gilt für das Aufstehen nach längerem Sitzen oder morgens aus dem Bett.
Daneben kann eine Kompression des Ischiasnervs, eine sogenannte Lumboischialgie, im Sitzen zu starken Schmerzen im Gesäß, der Hüfte und dem Bein führen.
Das Sitzen führt zu einer Veränderung der Druckverhältnisse und kann den Nerv möglicherweise komprimieren. Erkrankungen, bei denen die Durchblutung des Hüftgelenks eingeschränkt ist, wie bei einer Hüftkopfnekrose, können ebenfalls mit einer Verschlimmerung der Symptomatik im Sitzen einhergehen.
Dies liegt daran, dass bestimmte Positionen die bereits beeinträchtigte Durchblutung noch weiter einschränken können.

Hüftschmerzen nach dem Joggen

Bei Hüftschmerzen, die nach dem Joggen auftreten, liegt meistens eine Überlastung vor.
Eine intensive Belastung kann zu einer Reizung oder sogar Entzündung der Schleimbeutel und des Hüftgelenks führen.
Darüber hinaus können auch kleine Sportverletzungen wie winzige Muskelfaserrisse aufgrund des erhöhten Stresshormonspiegels zunächst unbemerkt bleiben und erst nach dem Training auffallen.
Ungünstige Bodenbeschaffenheit, ungeeignetes Schuhwerk, Fehlstellungen von Bein und Hüfte sowie Asymmetrien im Laufbild beim Joggen begünstigen die Entstehung von Verletzungen und Entzündungen nach einem Training.
Eine chronische Überlastung kann zudem zu Ermüdungsbrüchen führen, die häufig mit Entzündungen der Knochenhaut und Ödemen im Knochenmark einhergehen.

Da das Thema der Hüftschmerzen komplex ist, haben wir diesem einen eigenen Artikel unter "Hüftschmerzen nach dem Joggen" gewidmet.

Wer kann uns ein Bild schicken, das wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir freuen uns, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, das wir anonym auf Lumedis veröffentlichen können.
Bitte räumen Sie uns in der E-Mail ein Nutzungsrecht ein, das Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRTs / CTs - wenn möglich die Originalbilder in großer Auflösung (bitte keine Bildschirmfotografien) schicken.

Damit helfen Sie anderen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Bild bitte an info@lumedis.de.

Vielen Dank und viele Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unsere Hüftspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Hüftssprechstunde!


  • mit