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Der Fellwechsel der Angorakatze

Die Türkisch Angora Katze

Einst (oder: In früheren Zeiten) war diese anmutige Langhaarkatze, die ihren Ursprung in der Türkei hat, den Sultanen exklusiv vorbehalten; gegenwärtig steht ihre Schönheit jedoch allen Liebhabern offen. Allerdings gestaltet sich die Beschaffung eines reinen Exemplars dieser relativ ungewöhnlichen Katzenrasse (oder: dieser eher selten anzutreffenden Katzenart) oftmals als eine anspruchsvolle Angelegenheit.

Kenndaten zur Türkisch Angora

  • Größe           Moderat
  • Gewicht        Weibchen: ungefähr 3,5 kg, Männchen: annähernd 4 kg
  • Herkunft       Die Türkei
  • Körperbau    Schlank, elegant und agil
  • Felllänge       Mittellang
  • Fellfarbe       Sämtliche (ausgenommen Points)
  • Fellpflege      Minimal
  • Verhalten      Spielerisch, zutraulich
  • Charakter     Wissbegierig, pflegeleicht

Exterieur und Naturell der Türkisch Angora

Noch bis zum Beginn des letzten Jahrhunderts (d.h. bis ins 20. Jahrhundert) war die Türkisch Angora ausschließlich in reinweißer Fellfarbe anzutreffen. Wegen der damit verbundenen Gesundheitsrisiken (bspw. Erbkrankheiten) wurde allerdings die Entscheidung getroffen, von dieser Zuchtform (der reinen Weißfärbung) abzurücken. Der aktuelle Standard der Rasse legt nunmehr fest, dass (bis auf die sogenannten Points) sämtliche Farbschläge als zulässig erachtet werden. Demzufolge ist die Türkisch Angora in diversen Farbnuancen verfügbar, von reinem Weiß über Rot bis hin zu Schwarz. Gleichermaßen kann sie (also die Katze) auch zweifarbig, dreifarbig, gescheckt oder gemustert auftreten. Somit findet sich für jeden individuellen Geschmack (und jede Präferenz) eine passende Variante. Ein Merkmal, das allerdings nicht existiert, ist eine kurzhaarige Abwandlung dieser Rasse. Denn das prachtvolle, lange Fell (also die üppige Haarlänge) gilt schließlich als eines ihrer unverkennbaren Signaturelemente. Seine Beschaffenheit ist äußerst fein, es besticht durch einen seidenartigen Glanz und kann zudem leicht gewellt erscheinen (was es besonders attraktiv macht). Obwohl die Türkisch Angora keine Unterwolle (im Fell) besitzt, erweckt sie dennoch dank ihrer prächtigen Halskrause und des voluminösen Schwanzes (beispielsweise) einen äußerst beeindruckenden Gesamteindruck. Ihre Körperproportionen sind wohlgeformt, und die Katze (oder: sie selbst) bewegt sich stets mit Anmut und großer Geschmeidigkeit; auffällig sind hierbei die etwas längeren Hinterbeine im Vergleich zu den vorderen Extremitäten sowie ein relativ kleiner Kopf. Im Kontrast dazu stechen ihre großen Ohren und die charakteristischen mandelförmigen Augen hervor.

 

Die Türkisch Angora fasziniert nicht nur durch ihre exquisite Erscheinung, sondern zeichnet sich auch durch ein ausgesprochen liebenswürdiges Temperament aus: Sie ist (beispielsweise) anspruchslos, lebhaft und äußerst zärtlich. Während sie sich einerseits als äußerst zutraulich und liebebedürftig präsentiert, scheint sie im nächsten Augenblick voller Tatendrang zu sein, möchte unbedingt ausgelassen spielen und rasant durch die Wohnräume fegen (im wahrsten Sinne des Wortes). Aufgrund ihrer zusätzlichen Eigenschaft, recht gesprächig zu sein, kommt mit ihr (diesem Tier) sicherlich so schnell keine Eintönigkeit auf.

Pflege und artgerechte Haltung

Das Zusammenleben mit einer Türkisch Angora gestaltet sich im Allgemeinen als unkompliziert. Spezielle oder gar übermäßige Ansprüche stellt diese Katzenrasse nicht. Lediglich die Notwendigkeit, permanent allein verweilen zu müssen (also über längere Zeiträume ohne menschliche Gesellschaft auszukommen), behagt ihr absolut nicht. Sollte diese Gegebenheit (das Alleinsein) in einem Haushalt regelmäßig eintreten, ist es ratsam, am besten direkt zwei Exemplare dieser Rasse zu erwerben. Zusammen können sie sich hervorragend die Zeit vertreiben und gegenseitig Gesellschaft leisten, während auf ihre menschlichen Bezugspersonen (Frauchen und Herrchen) gewartet wird. Angesichts ihrer ausgeprägten Menschenbezogenheit ist es selbst bei zwei Tieren unerlässlich, täglich genügend Zeit für gemeinsame Streichel- und Kuschelmomente (d.h. Zärtlichkeiten) einzuplanen. Diese (Kuschelrunden) stellen für die Tiere eine essenzielle Notwendigkeit dar und werden unter Umständen (gegebenenfalls) mit nachdrücklichem Nachdruck eingefordert. Ebenso verhält es sich, sobald sie sich in einer verspielten Stimmung befinden. In solchen Momenten ist es ratsam, zu einer Spielangel oder anderen geeigneten Beschäftigungsutensilien zu greifen und die gemeinsamen (interaktiven) Augenblicke (des Spiels) mit ihnen ausgiebig zu genießen. Ein deckenhoher Kratzbaum erweist sich in diesem Zusammenhang als überaus förderlich. Dieses Element (der Kratzbaum) ist prädestiniert für rasante Kletter- und Abstiegspartien (also zum Hinauf- und Hinuntertoben). Zusätzlich bietet er eine optimale Aussichtsplattform sowie - auf Wunsch (und Bedarf) - einen störungsfreien Rückzugsbereich. Sollte im häuslichen Bereich für hinreichende Stimulation und Abwechslung gesorgt sein, benötigen diese Katzen (in der Regel) keinen Freigang. Es existieren jedoch (gleichwohl) durchaus Individuen (dieser Rasse), die es schätzen, auch draußen die Freiheit zu genießen.

 

Die Pflege des Fells gestaltet sich weitaus unkomplizierter, als man auf den ersten Blick vielleicht vermuten würde. Zwar verfügt die Türkisch Angora über ein mittellanges Haarkleid, doch darunter (im Gegensatz zu anderen Rassen) ist keine Unterwolle vorhanden. Ein signifikanter Vorzug dieser Eigenschaft (der fehlenden Unterwolle) liegt darin, dass das Fell wesentlich langsamer zur Verfilzung neigt. Darüber hinaus ist der Haarausfall (oder: die abfallende Haarpracht) im Vergleich zu Rassen wie beispielsweise der Perserkatze, merklich reduzierter. Ungeachtet dessen sollte das Fell - insbesondere während der Perioden des Haarwechsels - kontinuierlich gebürstet (oder: gekämmt) werden. Diese Maßnahme (des Kämmens) dient der Katze als eine willkommene Hilfestellung. Ferner minimiert dies die Gefahr, dass die Katze (oder: der Stubentiger) eine übermäßige Menge an Haaren verschluckt, welche potenziell zu Beschwerden im Verdauungssystem (Magen-Darm-Trakt) führen könnten.

Fütterung

Unabhängig davon, ob es sich um ein Jungtier, eine ausgewachsene Katze oder einen Senior handelt, muss die Ernährung für eine Türkisch Angora stets von hoher Güte und ideal auf den spezifischen Lebensabschnitt abgestimmt sein. Da Katzen von Natur aus primär Fleischfresser (Karnivoren) sind, sollte das angebotene Katzenfutter einen beträchtlichen Anteil an fleischlichen (tierischen) Rohstoffen beinhalten. Im Gegensatz dazu dürfen Substanzen wie Zucker, künstliche Geschmacksverstärker sowie synthetische Farb- und Konservierungsstoffe keinesfalls in der Nahrung enthalten sein.

Für jedwede Lebensphase der Katze (vom Kitten bis zum Senior) stellt animonda eine optimal abgestimmte Ernährung zur Verfügung. Sie können dabei zwischen spezieller Nahrung für Jungtiere (Kittenfutter), ausgewachsene Katzen (Adultfutter) und betagte Tiere (Seniorfutter) wählen. Die essentiellen Nährstoffe sind dabei stets exakt auf die Altersklasse des jeweiligen Tieres (der Katze) zugeschnitten. Auf diese Weise schaffen Sie optimale Voraussetzungen für ein langes und vor allem gesundes Katzenleben.

Aspekte der Gesundheit

Das höchste Risiko für die Entwicklung bestimmter Krankheiten findet sich insbesondere bei reinweißen Individuen (Tieren). Diese Gegebenheit trifft nicht bloß auf die Türkisch Angora zu, sondern ist ein generelles Phänomen in der Tierwelt. Als Ursache hierfür gilt eine Mutation in den Pigment-Genen, welche die reinweiße Farbgebung bewirkt. Eng damit verbunden ist eine erhöhte Prädisposition für Schwerhörigkeit (auditive Einschränkungen) oder gar Blindheit. Genau dieser Umstand stellte den primären Beweggrund dar, weshalb der Rassestandard (speziell) gegen Ende des zwanzigsten Jahrhunderts revidiert wurde und fortan nicht mehr ausschließlich ein weißes Haarkleid (als einziges Merkmal) zugelassen war.

 

Damit ausschließlich gesunde Nachkommen (Tiere) gezeugt werden, führen verantwortungsbewusste Züchter (pflichtgemäß) bei sämtlichen Zuchttieren Gentests durch und schließen Individuen mit Erkrankungen von der Weiterzucht aus. Wählen Sie bitte einen seriösen Züchter, der Ihnen mittels entsprechender Gesundheitsnachweise (Papiere) sein Engagement und seine verantwortungsbewusste Arbeitsweise lückenlos belegen kann.

 

Trotz umfassender Gesundheitsvorsorge (und präventiver Maßnahmen) können dennoch diverse Erkrankungen manifest werden. Eine dieser potenziellen Krankheiten ist die Ataxie. Hierbei handelt es sich um eine neurologische Beeinträchtigung, die hauptsächlich (gravierende) Gleichgewichtsprobleme nach sich zieht. Die betroffene Katze präsentiert einen unsicheren Stand und kann während des Gehens (oder: der Bewegung) umstürzen. Es existieren mannigfaltige Ausprägungen der Ataxie, welche dementsprechend unterschiedliche therapeutische Ansätze erfordern. Obwohl der Zustand oft maßgeblich verbessert werden kann, sind meist (trotzdem) unumgängliche Modifikationen im häuslichen Bereich vonnöten. Beispielsweise gehört dazu (zu diesen Anpassungen), dass ein Teppichboden das Fortbewegen (für das Tier) erheblich bequemer gestaltet als ein rutschiger Fliesen- oder Laminatuntergrund. Treppen sollten unzugänglich gemacht werden, die Katzentoiletten sollten einen niedrigen Einstieg (oder: keinen hohen Rand) aufweisen und die Futter- sowie Wassernäpfe sind vorzugsweise erhöht zu positionieren.

Historie und Zuchtarbeit

Die Türkisch Angora ist eine bemerkenswert alte (oder: uralte) Katzenrasse. Erste schriftliche Aufzeichnungen über diese Rasse lassen sich bereits bis ins fünfzehnte Jahrhundert (15. Jh.) zurückverfolgen. Eine Verbindung wird ihr (der Angorakatze) sogar mit historischen Persönlichkeiten wie Mohammed und Mustafa Kemal Atatürk, dem Gründervater der modernen Türkei, nachgesagt. Einige glauben gar, er (Atatürk) könnte in Form einer Angorakatze reinkarnieren. Die Angorakatze erlangte somit nicht nur den Status einer Nationalkatze, sondern sie war und ist seit jeher ein wahrhaft besonderes Geschöpf. Ehemals war es lediglich den Sultanen vorbehalten, diese Katzen zu halten, und ein striktes Ausfuhrverbot war in Geltung. Einzig dann, wenn die Katzen (als wertvolle Präsente) an europäische Adelshäuser übergeben wurden, kam es zu Ausnahmen vom strikten Exportverbot. Zu den prominenten Bewunderern dieser Rasse zählten unter anderem Persönlichkeiten wie König Ludwig XV. und Marie Antoinette, die regierende Königin von Frankreich.

 

Nachdem die einstigen Ausfuhrbeschränkungen sukzessive gelockert wurden, erfreuten sich diese Katzen in den europäischen Adelshäusern größter Beliebtheit (waren also hochbegehrt). Während Kurzhaarkatzen schlichtweg allgegenwärtig waren, waren Tiere mit einem derart atemberaubenden langen Fell (also dem charakteristischen Merkmal) hingegen rar gesät. Jedoch erfuhr diese Entwicklung eine signifikante Veränderung im zwanzigsten Jahrhundert. Dies führte zu einem rapiden Rückgang des Interesses, woraufhin die Zoologischen Gärten von Istanbul, Izmir und Ankara sich (gemeinsam) auf ein koordiniertes Zuchtprogramm verständigten, um die Rasse zu bewahren. Ihr primäres Augenmerk lag allerdings auf reinweißen Tieren, eine Ausrichtung, die die Zucht komplizierter (aufwendiger) und zugleich anfälliger für genetisch bedingte Krankheiten machte. Erfreulicherweise betrachteten Interessensgruppen in England und den USA diese Problematik (der reinen Weißzucht) mit größerer Weitsicht und konnten beachtliche Zuchterfolge verzeichnen.

 

Die offizielle Anerkennung der Rasse durch die amerikanische Cat Fanciers' Association erfolgte im Jahre 1970. Im Anschluss daran, nämlich im Jahre 1988, vollzog die europäische Dachorganisation FIFé diesen Schritt der Anerkennung ebenfalls. Ähnlichkeiten in ihrem Erscheinungsbild zur Türkisch Angora lassen sich unter anderem bei der Maine Coon, der Norwegischen Waldkatze und der Sibirischen Katze feststellen. Allerdings sind diese genannten Rassen (also Maine Coon, Norwegische Waldkatze und Sibirische Katze) ausnahmslos größer und schwerer (als die Türkisch Angora). Ein markanter Unterschied zur Perserkatze besteht darin, dass letztere (die Perserkatze) im Allgemeinen rundlichere Formen aufweist (als die Türkisch Angora).

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