Große Hauskatze Savannah
Savannah-Katzen
Die Savannah-Katze ist eine junge, exotische Hauskatzenrasse, die aus der Verpaarung eines Servals mit einer Hauskatze hervorgegangen ist. Dies verleiht ihr viele Merkmale des Servals. Die Savannah-Katze zählt zu den Hybrid-Rassen und ist die größte dieser Art. Sie ist eine von der TICA anerkannte Rasse.
Die Preise hängen von der Generation und dem Typizität der Katze ab, ebenso von ihrer Eignung zur Zucht.
Savannahs gelten als freundliche, gesellige und verspielte Tiere, die sich oft mit anderen Haustieren vertragen. Im Gegensatz zu vielen anderen Hauskatzenrassen sind sie nicht wasserscheu. Ihre Reaktionsgeschwindigkeit und Sprungkraft übertrifft die der meisten Hauskatzen. Eine ausgewachsene Savannah, nach fast drei Jahren, ist in der Lage, aus dem Stand bis zu zwei Meter zu springen.
Geschichte
1980 gelang Judy Frank die erste Verpaarung eines Servals mit einer Siamkatze. Die Rasse wurde nach dem ursprünglichen Lebensraum des Servals, der „Savannah', benannt. Zur Kreuzung wurden verschiedene Rassen verwendet: Bengalen, Egyptian Mau, Ocicat, Orientalisch Kurzhaar, Serengeti, Hauskatzen und Maine Coon. Zur Zeit sind von der TICA nur noch Egyptian Mau, Ocicat, Orientalisch Kurzhaar und „Domestic Shorthair' zur Zucht zugelassen.
Die Verpaarung von Savannah-Kätzchen mit Savannah-Katzen ist zielführend für die Vermehrung typvoller Nachkommen.
Aussehen
Die Savannah ist eine große, schlanke Katze mit langen Beinen, langem Hals und einem schmalen, kleinen Kopf sowie großen Ohren. Ihr Fell zeigt, ähnlich wie beim Serval, eine Tupfenzeichnung. Normalerweise ist die Grundfarbe gold- bis beigefarben, mit heller Unterseite. Andere Färbungen sind je nach Vermischung der Rassen möglich. Aufgrund der Sterilität von Katern in den ersten Generationen waren Kreuzungen mit Hauskatzen erforderlich.
Ziel der Zucht ist es, die Savannah als Miniaturbild eines Servals zu präsentieren. Obwohl kleiner als ein Serval, ist sie in den ersten Generationen mit einem Gewicht von bis zu 10 kg und einer Schulterhöhe bis zu 45 cm eine der größten Hauskatzenrassen. Die Größe nimmt jedoch in späteren Generationen tendenziell ab.
Rassedetails
- Schulterhöhe bis maximal 45 cm
- Länge bis zu 120 cm
- Durchschnittliches Gewicht von Katern: 10 kg
- Durchschnittliches Gewicht von Katzen: 8 kg
Zulässige Farben:
- Silver Spotted Tabby
- Brown Spotted Tabby
- Black/Black Smoke
Nicht zulässige Farben --> alle anderen
Zulässige Fellzeichnungen: Spot/Smoke
Generationen
Savannah-Katzen werden nach Generationen unterschieden. Die Generationen werden mit F (Filialgeneration) bezeichnet. F1 bezeichnet die unmittelbaren Nachkommen (Tochtergeneration) von Serval- und Hauskatze. F2 ist die Enkelgeneration, usw. Der genetische Anteil des Servals liegt bei F1 zwischen 50% und 75%. Die Kreuzung einer F1-Savannah mit einem Savannah-Kater ergibt eine F2-Savannah. Der Servalanteil liegt ca. bei 25%, der Hauskatzenanteil bei 75%. Weitere Kreuzungen führen zu weiteren Generationen.
Der Wildblutanteil pro Generation beträgt in etwa:
F1: 50%
F2: 25%
F3: 12,5%
F4: 6,25%
F5: 3%
Bei Bengal- und Savannah-Katzen sind die männlichen Kreuzungsprodukte bis mindestens zur vierten Generation unfruchtbar, da es sich um Arthybride handelt.
Bedeutung der Buchstaben A / B / C / SBT
A:
Dieser Buchstabe zeigt an, dass mindestens ein Elternteil keine Savannah ist.
Eine Savannah entsteht aus der Kreuzung eines Servals mit einer Hauskatze. Die resultierenden Katzen werden daher mit „A' bezeichnet.
B:
Die Kreuzung zweier „A'-Savannah-Katzen ergibt ein „B'-Kätzchen. „B' bedeutet, dass beide Eltern Savannah sind, aber mindestens ein Großelternteil keine Savannah ist.
C:
Die Verpaarung zweier „B'-Savannah-Katzen ergibt ein „C'-Kätzchen. „C' bedeutet, dass sowohl die Eltern als auch die Großeltern Savannah sind, aber die Urgroßeltern nicht.
SBT:
Die Kreuzung zweier „C'-Savannah-Katzen ergibt ein „SBT'-Kätzchen. „SBT' bedeutet, dass die Katze in ihrem Stammbaum ausschließlich in den letzten drei Generationen aus Savannah-Savannah-Paarungen hervorgegangen ist. Eltern, Großeltern und Urgroßeltern sind somit Savannahs. Die Kennzeichnung „SBT' ist für die Teilnahme an Champion-Klassen bei Ausstellungen erforderlich.
Savannah
Viele Savannah-Katzen genießen gern Spaziergänge mit Geschirr und Leine und schätzen die Freiheit. Für unkontrollierte Freigänge sind Savannah-Katzen jedoch ungeeignet, da sie einen starken Jagdinstinkt haben. Dies gilt es zu beachten, wenn man Kleintiere wie Nagetiere, Vögel oder Fische hält. Für diese Beutetiere müssen separate Bereiche eingerichtet werden. Mit Hunden, anderen Katzen und Kindern gibt es dagegen keine Probleme.
Savannah-Katzen der F1-Generation zeigen ein stärkeres Wildverhalten, benötigen mehr Bewegung und haben einen ausgeprägten Jagdtrieb. Sie sind deutlich größer als Tiere der F5-Generation, die kaum noch Wildblut in sich tragen und sich im Verhalten einer normalen, aktiven Katze ähneln. Ab der F5-Generation gilt eine Savannah-Katze nicht mehr als Hybrid, sodass keine speziellen Haltungsregeln mehr gelten. Savannah-Katzen niedrigerer Generationen sind problemlos wie jede andere Katzenrasse zu halten. Dennoch sollten die kleinen Unterschiede bei der Haltung bewusst sein.
Besonders die ersten Generationen haben erhöhte Ernährungsbedürfnisse. Rohfutter und Frischfleisch sollten ein Bestandteil der Ernährung sein. Auch Barfen ist möglich.
Die Grösse, Sprungkraft und Aktivität von Savannahs erfordern entsprechende Klettermöglichkeiten. Liebhabertiere beiderlei Geschlechts sollten zwischen dem 6. und 8. Lebensmonat kastriert werden, um ungewünschte Trächtigkeiten und Markierungsverhalten zu vermeiden.