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Hepatitis B: Übertragungswege


  • Zuletzt aktualisiert: 01.03.2024

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Hepatitis B ist eine Leberentzündung, die durch das Hepatitis-B-Virus ausgelöst wird. Nach einer Infektion verläuft die Erkrankung oft mild oder symptomlos. Bei Erwachsenen heilt die Erkrankung meist von allein aus. Möglicherweise kann sie aber auch chronisch werden und langfristig zu schweren Leberschäden führen. Die Verbreitung des Hepatitis-B-Virus ist global sehr unterschiedlich.


Von Mensch zu Mensch

Infizierte Personen können das Hepatitis-B-Virus in großen Mengen im Blut haben. Schon geringe Blutmengen können daher eine Übertragung bewirken, wenn die Viren über kleine Hautverletzungen oder Schleimhäute in den Körper eindringen. In geringerem Maße findet man das Virus auch in anderen Körperflüssigkeiten wie Speichel, Sperma und Vaginalsekret. Ein Ansteckungsweg ist auch Geschlechtsverkehr. Eine schwangere, infizierte Frau kann das Virus während der Geburt auf ihr Kind übertragen. Selten kann eine Übertragung bereits während der Schwangerschaft stattfinden.

Über kontaminierte Gegenstände

Hepatitis-B-Viren überleben eine gewisse Zeit außerhalb des Körpers. Daher ist eine Ansteckung über gemeinsame Gegenstände wie Sexspielzeug, Spritzen, Rasierklingen oder Zahnbürsten möglich.


Eine Hepatitis-B-Infektion verläuft oft beschwerdefrei. Möglicherweise spüren Betroffene aber Müdigkeit und Appetitlosigkeit. Kopf- und Gliederschmerzen sind auch möglich. Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen können ebenfalls auftreten. Leichtes Fieber ist ebenfalls denkbar. In manchen Fällen kommt es zu einer Gelbfärbung von Haut und Augen (Gelbsucht). Diese Gelbsucht kann stark juckend sein. Der Urin kann dunkler und der Stuhl heller als gewöhnlich erscheinen. Manchmal verläuft die akute Infektion auch sehr schwer.

Häufig heilt eine Hepatitis-B-Infektion von selbst aus. Eine chronische Erkrankung kann jedoch zu langfristigen Leberschäden führen. Diese Schäden können nach Jahren zu Folgeerkrankungen wie Leberzirrhose (erhebliche Vernarbung und Schrumpfung der Leber) und Leberkrebs führen.


Zwischen Infektion und dem Auftreten von Symptomen können einige Wochen oder Monate liegen. In der symptomfreien Phase ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch, da die Virusmenge im Blut kurz vor Krankheitseintritt am größten ist. Die Zeitspanne bis zum Ausbruch der Krankheit ist individuell und hängt maßgeblich von der Virusmenge bei der Ansteckung ab. Ist die Infektion ausgeheilt, ist man in der Regel nicht mehr ansteckend und entwickelt eine lebenslange Immunität. Eine erneute Ansteckung mit Hepatitis B ist dann nicht mehr möglich. Chronisch Infizierte können das Virus über Jahre unbemerkt und dennoch ansteckend in sich tragen.


Besonders anfällig für eine Hepatitis-B-Infektion sind:

  • Personen mit wechselnden Sexualpartnern
  • Personen, die Drogen spritzen und gemeinsame Spritzen verwenden
  • Personen mit engem Kontakt zu Hepatitis-B-Infizierten

Eine geschwächte Immunabwehr erhöht das Risiko für schwerwiegende Leberschäden bei Hepatitis B.


  • Eine Hepatitis-B-Infektion wird durch eine Blutuntersuchung diagnostiziert.
  • Bei akuten Beschwerden ist Schonung empfehlenswert, gegebenenfalls ist Bettruhe angeraten.
  • In der Anfangszeit der Erkrankung ist eine kohlenhydratreiche und fettarme Ernährung ratsam.
  • Der Verzicht auf Alkohol ist essenziell.
  • Gemeinsamer Gebrauch von Nagelscheren, Zahnbürsten oder Rasierern sollte vermieden werden.
  • Bei aktiver Infektion sollten Kondome beim Sex verwendet werden, falls der Partner nicht immunisiert ist. Kondome sollten auch dann verwendet werden, wenn keine Symptome auftreten.
  • Eine chronische Erkrankung ist gut medikamentös behandelbar, um schwerwiegende Komplikationen zu verhindern. Medikamente können das Fortschreiten des Virus und der Erkrankung bremsen, aber nicht die Infektion auslöschen. Eine langfristige Einnahme ist in der Regel notwendig.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitswesens sollten ihren Arbeitgeber bzw. den Betriebsmediziner über ihre Erkrankung informieren.


Impfung

Schutzimpfungen gegen Hepatitis B sind verfügbar. Die Impfung wird von der STIKO für Säuglinge und Kinder empfohlen. Auch für Erwachsene mit erhöhtem Risiko ist eine Impfung ratsam. Dazu gehören:

  • Personen mit Immundefizienz
  • Personen, bei denen die Immunabwehr medikamentös unterdrückt wird (z.B. vor Organtransplantationen)
  • Personen mit hohem Krankheitsrisiko (z.B. HIV- oder Hepatitis-C-Infizierte)
  • Dialyse-Patienten
  • Personen mit hohem Ansteckungsrisiko, wie medizinisches Personal oder Familienangehörige von Infizierten
  • Personen mit sexuellem Verhalten mit erhöhtem Ansteckungsrisiko

Hygiene

  • Kondome und Dental Dams können beim Schutz vor Hepatitis B beim Geschlechtsverkehr helfen. Dental Dams sind dünne Schutzfolien für orale Sexpraktiken.
  • Spritzen und andere Drogenutensilien sollten nicht gemeinsam verwendet werden.
  • Im Gesundheitswesen, im Sexhandel oder bei Tätowierungen gelten besondere Hygienemaßnahmen. Informationen dazu erhalten Sie vom Arbeitgeber oder dem Gesundheitsamt.

Vorbeugung nach Kontakt oder Verletzung

Bei Verdacht auf eine Infektion sollten umgehend präventive Maßnahmen von einem Arzt ergriffen werden. Die Maßnahmen hängen vom bestehenden Impfschutz ab.


Das örtliche Gesundheitsamt steht für weitergehende Informationen zur Verfügung. Informationen zur aktuellen Situation und fundierte Beratung finden Sie dort, da Hepatitis B gemeldet werden muss. Beratungsangebote und Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) erhalten Sie unter 0221 - 89 20 31 oder www.liebesleben.de. Der aktuelle Impfkalender der STIKO und weitere Informationen zu Impfempfehlungen finden Sie unter www.impfen-info.de/impfempfehlungen. Häufig gestellte Fragen zur Hepatitis-B-Impfung beantworten die FAQ des Robert Koch-Instituts (www.rki.de/hbv).