Hautunreinheiten im Kinnbereich
Hautunreinheiten und Pickelerscheinungen im Erwachsenenalter, die ein Gefühl vermitteln, in die Pubertät zurückversetzt worden zu sein - ganz dem Leitspruch „forever young' entsprechend? Ja, diese Gegebenheit ist durchaus real! Oftmals wird die Akne tarda, eine Form der Akne, als Spätakne tituliert. Dies rührt daher, dass sie entweder im reifen Lebensabschnitt (zwischen fünfundzwanzig und fünfundvierzig Jahren) in Erscheinung tritt oder sich aus einer Akne vulgaris (der sogenannten „Teenager'-Akne) zur adulten Akne weiterentwickelt. Ein größerer Anteil weiblicher Personen (einundvierzig bis vierundfünfzig Prozent) ist insgesamt von Akne tarda betroffen als männliche Individuen (vierunddreißig bis vierzig Prozent).
Die Genese der Akne tarda wird durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren determiniert, darunter etwa hormonelle Schwankungen, bestimmte pharmakologische Substanzen oder die ererbte Prädisposition.
Akne tarda manifestiert sich in einer U-Form, diffus über den Gesichtsbereich verteilt, insbesondere an den Wangen, am Kinn, entlang des lateralen Unterkiefers und im Nackenbereich. Dabei können Eiterbläschen oder feste Erhebungen (Knötchen) ersichtlich sein.
Im Bestreben, der Akne im Erwachsenenalter effektiv zu begegnen, ist es ratsam, im Anschluss an die Hautreinigung - idealerweise mit dem DERMASENCE Mousse Reinigungsschaum und dem DERMASENCE Tonic - eine auf Fruchtsäuren (wie Glycol- und Salizylsäure) basierende Gesichtspflege in das alltägliche Pflegeritual zu integrieren.
Die Ätiologie der adulten Akne erweist sich als vielschichtig und konnte bis dato noch nicht vollständig wissenschaftlich nachgewiesen werden. Gleich der Akne, die Heranwachsende betrifft, ist die Akne tarda ebenfalls auf endokrine Schwankungen oder ein hormonelles Ungleichgewicht zurückzuführen. Eine Reihe von Aspekten beeinflusst die Manifestation dieses Hautleidens; deren spezifische Identifizierung obliegt einer/einem spezialisierten Dermatologin/Dermatologen. Zu diesen Aspekten gehören beispielsweise:
- ein übermäßiger Talgdrüsenaktivität,
- eine excessive Verhornung am Ausführungsgang der Talgdrüsen,
- das Vorhandensein einer mikrobiellen Kolonisation,
- die Veränderung des pH-Werts,
- die Einnahme bestimmter Pharmaka,
- individuelle Lebensgewohnheiten oder
- eine prädisponierende genetische Konstellation.
Weiterführende Informationen hierzu sind auf unserem Webauftritt unter der Rubrik „Unreine Haut & Akne' einsehbar.
Im Gegensatz zur Akne der Adoleszenz manifestiert sich die Akne tarda kaum oder überhaupt nicht im Bereich der T-Zone; stattdessen zeigt sie sich in einer U-Form diffus über das Gesicht verbreitet, speziell an der Wangenpartie, am Kinn, am lateralen Unterkiefer sowie in der Nackenregion.
An diesen Prädilektionsstellen bilden sich eitrige Bläschen (Pusteln) sowie subkutane Knötchen, deren Exzision sich als äußerst mühsam erweist. Weniger häufig sind hingegen Komedonen, gemeinhin als Mitesser bekannt, anzutreffen.
Das Erscheinungsbild der von Akne tarda betroffenen Haut stellt eine Dualität an Anforderungen dar: Einerseits bedarf die Epidermis aufgrund initialer Zeichen der Hautalterung einer gesteigerten Hydratation sowie aktiver Substanzen, welche die Zellregeneration der Haut (Hautregeneration) fördern. Andererseits ist es unerlässlich, dass die verwendeten Hautpflegeprodukte über entzündungshemmende, hornhautauflösende und adstringierende Eigenschaften verfügen, um der Entstehung weiterer entzündlicher Prozesse wirksam vorzubeugen und bestehende zu mindern.
Infolge der hochgradig inflammatorischen Hauteffloreszenzen können als Konsequenz offensichtliche kutane Veränderungen, darunter postinflammatorische Erytheme, Narbenbildungen, Dyschromien oder auch Hyperpigmentierungen, resultieren. In unserem dedizierten Blogartikel mit dem Titel „Was kann ich gegen Pickelmale tun' wird detailliert erläutert, wie diesen beeinträchtigenden Hautanomalien effektiv Abhilfe geschaffen werden kann.
Ferner ist die Akne generell mit einer beträchtlichen mentalen Belastung assoziiert. Studien belegen, dass Aknepatienten vermehrt an depressiven Verstimmungen, Angsterkrankungen und sozialer Phobie leiden, im Vergleich zu Personen, die von dieser Hauterkrankung verschont bleiben. Eine Vielzahl der Betroffenen scheut den Blick in den Spiegel, und im sozialen Umfeld wird die Akne nicht selten als Quelle von Schamgefühlen wahrgenommen. Dies resultiert in einem verminderten Selbstbewusstsein und einem reduzierten Eigenwert.
Ein umfassender, holistischer Therapieansatz, welcher sowohl die hautärztliche Behandlung als auch eine spezifische dermo-kosmetische Pflege und einen ausgewogenen Lebensstil integriert, erweist sich als zielführend, um die sichtbaren Manifestationen der Akne tarda zu reduzieren und somit gleichzeitig das Selbstwertgefühl der betroffenen Personen zu festigen.
- Grzegorek, K. (2014): Akne im Erwachsenenalter. Forever young? In: Hautecke. Ausgabe 2, S. 30.
- Jansen, T./ Janßen, O. E./ Plewig, G. (2013): Acne tarda. Acne in adults. In: Der Hautarzt; Zeitschrift für Dermatologie, Venerologie und Verwandte Gebiete. Band 64(4), S. 241-251.
- Jansen, T. (2014): Akne der erwachsenen Frau - Pathogenese und Therapie. URL: docplayer.org/12380951-2-klinisches-bild-der-akne-im-erwachsenenalter.html. [Datum des Aufrufs: Februar 2020].
Nina Nowotsch, DERMASENCE Kosmetikwissenschaftlerin
sowie
Anna Tersteeg, DERMASENCE Kosmetikwissenschaftlerin
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