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Postoperative Betreuung nach einer Hüftoperation

Systematisches Rehabilitationskonzept

Die Zeitspanne, die jede Person nach dem Eingriff für die Genesung benötigt, variiert individuell sehr stark. Aus diesem Grund wird kein starrer Tag für die Entlassung mehr festgelegt. Vielmehr stehen bei uns Ihre individuell erreichten Fortschritte, welche in enger Kooperation mit unseren erfahrenen Pflegefachkräften und den spezialisierten Physiotherapeuten erzielt werden, im Vordergrund. Des Weiteren erfolgen Kontrollen relevanter medizinischer Parameter, die mittels Röntgenbildern und Labortests kontinuierlich überprüft werden. Sobald alle relevanten Indikatoren positiv ausfallen, ist es Ihnen gewöhnlich möglich, unsere Einrichtung nach vier bis sieben Tagen zu verlassen, um Ihre anschließende Rehabilitationsphase zu beginnen.

Die darauf folgenden Maßnahmen zur Rehabilitation finden entweder in Form einer ambulanten Therapie oder als vollstationärer Aufenthalt in einem spezialisierten Rehabilitationszentrum statt.

Sobald Ihre Anschlussrehabilitation beendet ist, wird die Therapie in Form von selbstständig durchgeführten Übungen sowie von Ihrem Hausarzt verordneten therapeutischen Anwendungen (bis zu einem halben Jahr nach dem operativen Eingriff) kontinuierlich weitergeführt. Initial konzentriert man sich auf Physiotherapie, wobei im späteren Verlauf Krankengymnastik an Geräten (KGG) und die medizinische Trainingstherapie (MTT) zur Anwendung kommen können, um Sie optimal auf sportliche oder berufliche Anforderungen vorzubereiten.

Der unverzügliche Start spezifischer therapeutischer Interventionen ist von entscheidender Bedeutung für eine rasche und erfolgreiche Wiederherstellung nach der Einsetzung eines künstlichen Gelenks (Endoprothese). Sie sind maßgeblich für die zügige Wiederherstellung der Funktionalität und tragen wesentlich zur Optimierung des Bewegungsablaufs bei.

Es wird empfohlen, das gezielte Übungsprogramm bereits zwei Wochen nach dem Eingriff zu beginnen und es simultan zu den therapeutischen Anwendungen im Rahmen der stationären oder ambulanten Rehabilitation durchzuführen. Die zusammengestellten Übungen sind derart konzipiert, dass eine Überbeanspruchung der Gelenkprothese ausgeschlossen ist. In diesem Kontext legen wir Ihnen die Trainingseinheiten unserer endogApp wärmstens ans Herz. Darüber hinaus wurden Ihnen adäquate Übungen für die postoperative Betreuung bereitgestellt.

Bitte absolvieren Sie die Übungen exakt wie auf den Übungsanleitungen aufgeführt, wobei Sie sich strikt an die vorgegebenen Satz- und Wiederholungszahlen halten sollten. Sollten Sie während der Ausführung einer Übung intensive Schmerzen, ausgeprägte Spannungsgefühle oder Blockaden wahrnehmen, bitten wir Sie dringend, umgehend Ihren behandelnden Therapeuten oder Arzt zu konsultieren, damit die betreffende Übung modifiziert, adaptiert oder gegebenenfalls durch eine alternative Übung ersetzt werden kann.

Zusätzlich zu den routinemäßigen ärztlichen Nachkontrollen legen wir Ihnen eine spezifische Verlaufskontrolle etwa zwölf Wochen nach dem chirurgischen Eingriff in unserem spezialisierten Institut für Bewegungsanalyse und Sportmedizin nahe. Ziel dieser Untersuchung ist es, eventuell vorhandene muskuläre Schwächen, Limitierungen der Mobilität sowie Unregelmäßigkeiten im natürlichen Gangmuster zu identifizieren und darauf basierend die individuelle Therapieplanung optimal anzupassen. Eine Terminabsprache wird erbeten unter der angegebenen Telefonnummer 08821/777868 oder per E-Mail an IBS@endogap.de.

Die anfallenden Gebühren für diese Diagnostik können auf vorherige Anfrage bei Ihrer Krankenversicherung unter Umständen vollständig oder anteilig erstattet werden. Ein hierfür passendes Antragsformular wird Ihnen von uns gerne ausgestellt. Die Abrechnung für Privatversicherte erfolgt gemäß der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

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Um langfristig Freude an Ihrer neu implantierten Gelenkprothese zu haben, raten wir Ihnen prinzipiell zu einer gesunden und aktiv ausgerichteten Lebensweise. Falls sich über die Jahre hinweg Schwierigkeiten mit Ihrer Endoprothese ergeben sollten, wird sich unser interdisziplinäres Team, bestehend aus Ärzten, Sportwissenschaftlern und Physiotherapeuten, engagiert darum bemühen, eine passende und nachhaltige Lösung für Sie zu erarbeiten. Ziel ist es, Ihnen eine anhaltende Schmerzfreiheit und die Möglichkeit zur fortwährenden sportlichen Aktivität zu ermöglichen.

Dauer der Arbeitsunfähigkeit

Postoperativ ist gewöhnlich mit einer Phase der Berufsunfähigkeit von ungefähr zwei bis drei Monaten zu kalkulieren.

Zusätzliche Nachuntersuchungen

Rund zwölf Monate nach der Gelenkersatzoperation empfiehlt sich eine ambulante Nachkontrolle in unseren Sprechstunden. Anschließend sind weitere Verlaufskontrollen in Intervallen von jeweils vier bis fünf Jahren als sinnvoll erachtet. Im Falle von Beschwerden ist eine Konsultation unserer Ambulanz zu jedem Zeitpunkt möglich.

Die fortlaufende Überwachung durch Ihren Facharzt für Orthopädie oder den chirurgischen Operateur hat zum Ziel, die Lebensdauer Ihres Gelenkes bei maximaler Beschwerdefreiheit zu verlängern. So ist es ihm möglich, potenzielle Abweichungen bereits in einem frühen Stadium zu diagnostizieren und bei Bedarf unverzüglich therapeutische Maßnahmen einzuleiten.

Rasche Rückkehr zur vollen Lebensaktivität

Bereits nach Ablauf weniger Monate ist es Ihnen möglich, Ihr Dasein wieder umfassend auszukosten, Ihren Freizeitbeschäftigungen nachzugehen und sich sogar sportlich zu betätigen: Prinzipiell lassen sich sämtliche Sportdisziplinen, die Sie bereits vor dem operativen Eingriff erfolgreich praktiziert haben, erneut ausführen.

Hohe Lebensdauer der Endoprothese

Die erwartete Funktionsdauer des implantierten Gelenks beläuft sich auf zwei bis drei Jahrzehnte (20 bis 30 Jahre), variierend in Abhängigkeit von der individuellen physischen Belastung, der Qualität der Knochensubstanz sowie der spezifischen Paarung der direkt interagierenden Materialien.


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